Kommunalfahrzeuge mit H2 aus lokaler Produktion antreiben
Ein wesentliches Handicap der H2-Technologie besteht im Fehlen einer weitläufigen Infrastruktur für Transport, Speicherung und Abgabe von H2. So ist es zB durch das weitgehende Fehlen eines Netzwerkes von H2-Tankstellen derzeit sehr schwierig, sich mit H2-Fahrzeugen weiträumig flexibel zu bewegen. Dieser Nachteil trifft jedoch nicht auf Verkehrsteilnehmer zu, die sich ohnedies nur in einem gewissen Umkreis einer H2-Tankstelle bewegen. Ich gehe davon aus, dass sich Kommunalfahrzeuge wie Stadtbusse, Fahrzeuge der Stadtwerke, etc. eher lokal bewegen, also grundsätzlich zum Teil auf H2 umgestellt werden könnten. Fokus auf schwere Fahrzeuge wie Busse und LKWs, die dzt. für Batterieantrieb weniger attraktiv sind. Die Aufgabe, trotz des Fehlens einer überregionalen H2-Infrastruktur in Steyr H2 bereitzustellen, könnte evtl. durch lokale Produktion von "grünem" (also umweltfreundlich hergestelltem) H2 gelöst werden, beispielsweise mit der Energie aus regionaler Wasserkraft. Dadurch könnte ein Modell entstehen, wie aus kommunalen H2-Initiativen mit der Zeit ein überregionales H2-Netz wachsen kann. Die nötige Technologie sollte im Wesentlichen verfügbar sein. Die Auseinandersetzung lokaler Stakeholder (Betreiber, Nutzer, Techniker,..) mit der Technologie in einer frühen Phase könnte einen Erfahrungsvorsprung ergeben, der langfristig für die Region wirtschaftlich vorteilhaft ist.
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Kommentare
Ergänzend hierzu:
es gibt mittlerweile Technologien ohne Wasserstoff komprimieren zu müssen. Das bedeutet eine wesentliche Verbesserung der Sicherheit. Bei einer mir bekannten und in meinem Netzwerk verfügbaren Technologie handelt es sich um die Speicherung vom Wasserstoff in einer Art Granulat. Mit Wasser vermischt, kann der Wasserstoff gelöst und auch wieder „aufgetankt“ werden.
Hallo Hr. Pitscheneder. Ich hätte dazu zB. eine neue Technologie aus Israel mit der man Wasserstoff in einem Granulat speichert und daher nicht komprimieren muss.
Hallo Herr Peischl, das würde mich interessieren. Es gibt auch eine Paste auf Basis Magnesiumhydrid, welche in Verbindung mit Wasser H2 freigibt und hohes Energie/Gewicht-Verhältnis hat (deutsches Forschungsinstitut).
Das Verfahren, H2 zu komprimieren, scheint schon einen höheren Technology Readiness Level zu haben, dürfte also als Zukunftsregion-Projekt einfacher umsetzbar sein, da es die nötige Technologie (Elektrolyse, Pumpen, Speicher,..) schon gibt und auch Pilotprojekte mit H2-Bussen in diversen anderen Städen exitieren. Andererseits wären alternative Speichertechnologien natürlich eine sehr schöne Innovationschance.