Ökonomiewende
Modell eines neuen, zukunftsfähigen Wirtschaftssystems
Kann‘s so weitergehen?
… mit unserem Wirtschaften, regional und global. Eine Frage die immer öfter und eindringlicher zu hören ist. Ein klares Nein kommt dazu vom Club of Rome, in Earth for All (oekom Verlag 2022). Noch drastischer, es sei sogar eine Überlebensfrage für die globale Menschheit. Daher sei auch eine Überlebensstrategie aufgezeigt, die „global ein neues wirtschaftliches Betriebssystem“ verlangt. Angesprochen wird damit nicht nur der Kollaps der Umwelt, sondern auch Armut, Ungleichheit, Diskriminierung der Frauen und Ernährung. In diesen fünf Bereichen sind absolute Kehrtwendungen unumstößlich. Die Ökonomiewende wird – wie auch von anderen Analysten – klar den Detailaspekten der Kehrtwende wie Energie oder Mobilität übergeordnet, obwohl letztere zurzeit die breite Diskussion bestimmen.
Ein großer Sprung (giant leap) sei notwendig, die gegenwärtig kleinen und zögerlichen Maßnahmen (too little too late) führen nicht aus der Negativspirale heraus. Diese Überlebenswende fordert eben das Umlegen der Hebel. „Die Hebel sind da, vor unseren Augen, sie warten nur darauf, betätigt zu werden. Und sie befinden sich letztlich alle in einem einzigen Sektor: der Wirtschaft.“ „In einer gesunden Wirtschaft, die vielfach als Wohlergehensökonomie bezeichnet wird … hängt der künftige Wohlstand weniger vom jährlichen Auf und Ab der wirtschaftlichen Aktivitäten ab, die vom BIP pro Jahr gemessen werden, sondern davon, wie gut diese Aktivitäten die Gemeingüter – mit anderen Worten, den gesamten Kapitalbestand der Wirtschaft – im Lauf der Zeit aufbauen und erhalten“.
Das sind Gedanken und Forderungen die uns alle zur Gestaltung unseres gemeinsamen Lebens unmittelbar betreffen.
Wir laden zu einem Gespräch der Reflexion, verankert in der Realität und mit dem Aufruf zur Kreativität, zum Mut und zur Freiheit des Denkens. Zu einem Gespräch über die immer schon in Gang gesetzte Zukunft, mit dem Anspruch die eigene Vernunft und Weisheit zu gebrauchen. Denn „unsere Zukunft ist näher, als wir denken“. Die Richtung ist jedoch nicht vorgegeben.
15:30 Uhr Check In & Come Together
16:00 Uhr Begrüßung
Enrico Savio, Redtenbacher Gesellschaft
Markus Vogl, Bürgermeister der Stadt Steyr
Daniela Zeiner, Netzwerk Zukunftsregion Steyr
16:15 Uhr Keynote: Vortrag von Gabriel Felbermayr
Gabriel Felbermayr ist seit 1. Oktober 2021 Direktor des Österreichischen Institutes für Wirt- schaftsforschung (WIFO) in Wien und Universitätsprofessor an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Gabriel Felbermayr wurde im Juni 1976 in Steyr (Österreich) geboren. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Vorsitzender des Statistikrats der Statistik Austria, Gründungspräsident des „Austria Supply Chain Intelligence Institut“ (ASCII)“. Seine Forschungs- und Beratungstätigkeit konzentriert sich auf Fragen der internationalen Handelstheorie und -politik, der Arbeitsmarktforschung, der europäischen Wirtschaftsintegration und auf aktuelle Themen der Wirtschaftspolitik. Er hat eine Vielzahl von Artikeln in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften, in Policy Briefs und in Zeitungen veröffentlicht. Seine Forschung wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
17:00 Uhr Pause
17:20 Uhr Felbermayr im Interview / Diskurs mit folgenden Gästen:
Michael Bader, Professor, TU Graz
Maria Pernegger, Geschäftsführerin Media Affairs
Bernhard Ruf, Bundesrat und Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Hall
Franz Staberhofer, FH-Professor, FH OÖ Campus Steyr, Logistikum
Robert Zeillinger, Geschäftsführer SKF Österreich AG
18:00 Uhr Fishbowl - Diskussion
18:30 Uhr Gemütlicher Austausch und Ausklang beim Buffet
FH OÖ Campus Steyr
Wehrgrabengasse 7
4400 Steyr