Steyr Werke 4.0

13.02.21 - 11:49
Industrielle Zukunft, Nachhaltige Region, Regionaler Marktplatz
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Vorspann:

Die Karten im Geschäft der künftigen Energieversorgung mischen sich gerade neu. Heute kristallisiert sich bereits heraus, dass langfristig die dezentralen Technologien Solar/Photovoltaik, Wind, Gas & Wasserstoff die dominierenden Technologien zur Erzeugung und Speicherung von erneuerbar erzeugter Primärenergie sein werden. Während uns am Weg dorthin kurz- und mittelfristig gewiss noch weitere Technologien ggf. auch als Übergangslösungen begleiten werden, ist bereits heute absehbar, dass langfristig - 30 Jahre plus - die bereits genannten Solar/Photovoltaik & Wasserstoff sich aufgrund deren Einfachheit, Robustheit, guter Skalierbarkeit sowie der teilweise bereits vorhandenen bzw. absehbaren Kosteneffizienz global durchsetzen werden.

Idee:

Ziel soll es sein die Region Steyr als Modellregion der Wasserstoffwirtschaft zu positionieren und dabei die dafür notwendige Technologie mittelfristig am Standort selbst zu entwickeln und zu produzieren sowie diese mittels unter anderem datenbasierter Geschäftsmodelle zu vermarkten. Die 'Steyr Werke 4.0 AG' soll  unter Berücksichtigung zeitgemäßer Arbeitsformen und Methoden des heutigen Zusammenarbeitens (ev. gem. Vorschlag des Zukunftsregion-Steyr Miteiferers Paul Voithofer) im ersten Schritt Elektrolyse, Kompressoren & Tankeinheiten sowie die Produktionsanlagen dafür entwickeln sowie auch den Link in die etablierte Automobilindustrie mittels Brennstoffzellen Produkten suchen und/oder direkt Endprodukte à la H2-Nutzfahrzeuge herstellen (analog zur Vision Zukunftsregion-Steyr Miteiferers Walther Pitscheneder) . In der finalen Ausprägung stellt die 'Steyr Werke 4.0 AG' komplette Energieversorgungseinheiten für den Weltmarkt als deren eigenes Produkt her.

Der erste "Use Case Bringer" (Zitat von Zukunftsregion-Steyr Miteiferer Robert Peischl) in den verschiedensten Bereichen des künftig noch engmaschiger verwobeneren Energiesystems sollen dafür die künftigen 'Energiewerke Steyr' (in Form einer PPP=public-private-partnership welches mglw. Teil des durch Zukunftsregion-Steyr Miteiferer Christoph Jungwirth beschriebenen "Investmentvehikels" sein könnte) als Kraftwerks- und ("Distributed")Netzbetreiber sowie Strom-/Gaslieferant werden, um im Kleinen zu lernen und das Gelernte mit nationalen und internationalen Partnern in die große Welt hinauszutragen.

 

Rahmen:

Das Erbe der Steyr Werke sowie deren Weiterentwicklung bis heute, bietet sich als hervorragende Ausgangsvoraussetzungen dafür an, mit einer klaren Vision künftig in der globalen Welt der Energietransformation maßgeblich mitzumischen sowie auch im Bereich der nachhaltigen Mobilität ein treibender Marktteilnehmer zu werden:

  • breites ingenieurwissenschaftliches Knowhow in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau, Materialwissenschaften, Produktion, Simulation, Software ...
  • breit aufgestelltes Ausbildungssystem mit besonderen Stärken im technischen Bereich
  • lebenswertes Umfeld in einer sich mausernden Kleinstadt im Herzen Österreichs und Europas
  • ideal gelegen zwischen den Hochschul- und Kulturzentren Wien, München, Graz und Linz

 

Ergebnis: 

  • die Region Steyr belebt seinen Pioniergeist und sichert sich so seinen Platz in der Welt von morgen während es seine Zukunft selbst in die Hand nimmt
  • die Region Steyr trägt die globale Verantwortung mit und nimmt auch seine Dekarbonisierung in allen Bereichen (Strom, Wärme, Mobilität) selbst in die Hand; schließt strategische Partnerschaften um dies auch für die Großindustrie möglich zu machen
  • die Region Steyr steigert seine Krisenresilienz durch tiefgreifende Dezentralisierung seiner Energieversorgungsinfrastruktur bei gleichzeitiger Technologiehoheit und deren weiterer Vermarktungsmöglichkeiten
  • die Region Steyr wird mit einer künftigen Schnellstbahnanbindung an Linz (und Wien) ein Hub für Höchstqualifizierte Menschen welche künftig nicht länger in den großen Metropolen leben, aber unter Umständen schnell dort sein wollen
  • die Region Steyr setzt zusätzlich ein ausgeklügeltes Raum- und Bauordnungskonzept auf und entwickelt sich damit final zu einem attraktiven Ort für seine (kreativen) "Heimkehrer" (Zitat: Matthias Horx) um neue Inspirationen und Austausch in die Stadt zu bringen
  • die Region Steyr Süd bzw. Eisenwurzen etabliert sich weiter als vielseitiger Naherholungsort mit gestärktem ÖPNV, ggf. auch auf Wasserstoffbasis
  • die Energiewerke Steyr entwickeln mit den umliegenden Landwirtschaften innovative "Flächenmehrfachnutzungkonzepte" zur Energietransformation von Sonne & Wasser in Lebensmittel, Strom und Wasserstoff, ohne dabei die Lebensmittelherstellung, die für den Menschen wichtigste Art der Energiewandlung, zu gefährden
  • Andocken an das aktuell im Stadtgut laufende Forschungsprojekt zu den "Lokalen Energiegemeinschaften" bzw. auch die künftig möglichen Bürgerenergiegemeinschaften und das schaffen eines regionalen Energiemarktes.
  • Wiederbelebung des Steyrer Pioniergeistes
Über den Author
Stefan Lindtner
Dabei seit: 08.02.21

Nach meiner Matura an der HTL Steyr 2005 zog ich 2006 nach München um das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der dortigen Technischen Universität aufzunehmen und habe dieses mit Schwerpunkten in Raumfahrt- und Energietechnik 2013 erfolgreich abgeschlossen.

Während der Studentenzeit lautete meine Devise: Möglichst viel Zeit im Ausland verbringen um zu lernen wie das Leben in anderen Kulturen funktioniert. In diesem Zusammenhang absolvierte ich zw. 2005-2014 mehrere 5-10 monatige Studien-/ Sprach-/ und Abenteuerreisen in den Ländern/Regionen: USA, Russland, Frankreich, Argentinien.

2014 begann ich meinen beruflichen Werdegang bei der Clean Capital Energy Unternehmensgruppe mit heutigem Sitz in Garsten, deren heutiges globales Wirken ich mit fundiertem technologischen Verständnis in den Bereichen Energietransformation, -speicherung und -transport aktiv mitgestalte.

4.8 ( Bewertung )

Kommentare

Robert Peischl
Geschrieben am 15. Februar, 2021 um 07:12

Wir sollten unbedingt reden ? ?

Rainer Oberndorfinger
Geschrieben am 18. Februar, 2021 um 19:58

Finde ich super! "Wiederbelebung des Steyrer Pioniergeistes" is Wödklasse.

Jürgen Hutsteiner
Geschrieben am 19. Februar, 2021 um 19:25

Super Vorschlag!

Stefan Lindtner
Geschrieben am 21. Februar, 2021 um 16:52

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen!