Starke Begleiter in jeder Unternehmensphase

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Das Netzwerk Zukunftsregion Steyr und die Raiffeisenbank Steyr haben gemeinsam, dass sie Gründer:innen von Beginn an unterstützen möchten. Die Bank begleitet in jeder Phase, von der Idee bis zur Nachfolge, das Netzwerk bietet die geeignete Plattform zum Austausch und um voneinander zu lernen. Gemeinsam luden sie ein zum Gründer - und Ideengeber:innenfrühstück ins Raiffeisen Kompetenzzentrum Steyr. 

Victoria Arthofer (Das Kleine Schwarze) und Florian Bauer (NoBa Solution) überraschten viele mit der Aussage, dass beide umgründen mussten, was das genau bedeutete, gaben Erfahrungswerte aus den letzten Jahren weiter und wie sich diese auf jetzige und künftige Entscheidungen auswirken. Robert Preinfalk (Raiffeisen OÖ Ventures) stellte einen ganz neuen innovativen, regionalen und digitalen Marktplatz vor, wo Gründer:innen und langjährige Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen „erzählen“ und verkaufen können und die ganze Abwicklung vom Angebot bis zur Zahlung in einer App passiert. 

Helmut Kaiser (Raiffeisenbank) erklärte, wie wichtig ein Business-Plan ist und wie die kontinuierliche und persönliche Betreuung der Kund:innen in der Bank abgewickelt wird – von der Gründungsidee bis zur Nachfolgeregelung. Und auch der Netzwerksprecher der Zukunftsregion Steyr gab einen kurzen Einblick, wie Gründer:innen zum Netzwerk kommen können und welche Themen sie dort erwarten. Als einzige Voraussetzung erwähnte er, dass den Interessent:innen die Region Steyr und die Entwicklung der Region am Herzen liegen sollte! Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos, 12 junge Unternehmer:innen sind bereits fixe Partner:innen des Netzwerks. Für alle, die Partner werden möchten, gibt es einen eigenen Startertarif (Jungunternehmer:innen, Student:innen, Pensionist:innen und Privatpersonen). 

Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Steyr, Andreas Schmidbauer betonte gleich zu Beginn der Veranstaltung, wie wichtig es als regionale Bank ist, zur Stabilität der Region beizutragen und Netzwerke zu stärken. Erst im Jahr 2019 wurden die Kompetenzen aus fünf Bankstellen zusammengeführt und physisch in das Raiffeisen Kompetenzzentrum Steyr verlegt. An dieses Vorhaben wurde damals mit folgendem Gedanken herangegangen: „Wenn wir eine neue Bank auf die grüne Wiese stellen, wie soll diese aussehen?“ erzählt Vorstand Gerald Ruttensteiner. Mit gebündelter Kraft ist die Regionalbank nahe dem Stadtzentrum jetzt für ihre Kund:innen da: „Wir bemühen uns um Regionalentwicklung, finden regionale Lösungen, treffen vor Ort Entscheidungen für unsere Kund:innen und begegnen ihnen auf Augenhöhe“, führt Ruttensteiner aus. Firmenkundenleiter Helmut Kaiser ergänzt: “Wir wollen unsere Unternehmer:innen/Gründer:innen kennenlernen, entwickeln gemeinsam eine Lösung, wenn wir die haben, setzen wir sie um, bleiben dran und schauen uns an, wie sich der Betrieb entwickelt. Wir als Bank begleiten von der Gründungsidee bis zur Nachfolge in allen Phasen und Prozessen.“ „Gerade in Krisenzeiten merkt man, wie wichtig eine Bank ist, untermauert Unternehmer Florian Bauer die Aussage der beiden Vorredner aus der Bank: „Den Überlebenskampf in Krisenzeiten schafft man nur mit einer guten Bank, diese war während Corona für uns überlebenswichtig“, sagt Bauer. 

Bauer hat mit seinem Unternehmen NoBa Solution in den letzten Jahren mehr als 500 erfolgreiche Projekte abgewickelt und begleitet Unternehmen von der Produktentwicklung bis zur fertigen Maschine. NoBa Solution ist Spezialist für Sonderanlagen, Arbeitssicherheit, Beratung und kann auch Zertifizierungen abschließen. Den zukünftigen Gründer:innen gibt Bauer Folgendes mit auf den Weg: “Man selbst und die eigene Familie müssen zu 100 % hinter dem Business stehen, man braucht einen detaillierten Businessplan, die finanziellen Mittel und einen guten Steuerberater – und: Man muss auch der Typ Mensch dafür sein. Dass es nicht unbedingt gut ist, nur auf einen Sektor zu setzen, zeigte die Coronazeit, denn obwohl anders im Businessplan angedacht, wurde anfangs das Business hauptsächlich im Automotivbereich bedient. Durch die Coronakrise und dem daraus resultierenden Ausbleiben des Geschäfts, begann Bauer, zusätzliche Themenbereiche zu bespielen und neue Kompetenzen zu erwerben. Nach einer folgenden Umstrukturierung und Neuausrichtung wird jetzt seit Jahresanfang mit neuem Kundenstamm und erweitertem Portfolio tatkräftig agiert. 

Auch die zweite Gründerin Victoria Arthofer berichtet offen von den Dos and Don´ts ihrer Gründung, denn auch sie hat mit ihrem „Kleinen Schwarzen“ einen Neustart 2022 mit der Trennung von ihrem Geschäftspartner hinter sich.  „Die Gastgeberin“, wie sie sich als Einzelunternehmen auch nennt, nimmt als Erfahrungswerte für den zweiten Gründungsvertrag mit, auch externe Hilfe wie einen Notar hinzuzuziehen. Ihr Café sieht sie als eine Art „dritten Raum“ in Steyr, der abseits von Arbeit und zu Hause Raum bietet zum Entspannen, Genießen, Austauschen und um guten Kaffee zu kaufen. Ihre Kund:innen finden sich in vielen Altersgruppen – von Student:innen bis zu Pensionist:innen.  Sie hat die Idee, ein „soziales Heißgetränk zu konsumieren“ schon überall auf der Welt gesehen und sich dort Anregungen geholt, unter anderem auch für einen Gastgarten am Parkplatz. Wichtig in ihrer Gründungsphase war ihr, dass sie komplett von der Geschäftsidee überzeugt war, sie hat langsam begonnen und ist langsam gewachsen. Mittlerweile hat Arthofer ein Team von 7 Personen und eine bessere Work-Leisure-Balance. Was sie zukünftigen Gründer:innen noch mitgeben möchte: „Man kann mit Mitarbeiter:innen und Produkten verantwortungsvoll agieren und trotzdem wirtschaftlich leben“, ist sie überzeugt. Und in manchen Situationen braucht es auch ein „gemeinschaftliches Versuchen und die Gelegenheiten zu zeigen, dass es funktionieren kann“, damit Projekte umgesetzt werden können.

Gemeinsam die Kaufkraft stärken und in der Region halten, dafür setzt sich das innovative Projekt „finde-R“ der neu gegründeten Raiffeisen OÖ Ventures ein. Die Plattform bringt regionales Angebot mit der Nachfrage zusammen und ist somit eine umfassende Lösung für den Erwerb und Verkauf von regionalen Produkten und Dienstleistungen, komplett durchdacht, von der Inspiration bis zur Zahlung, alles in einer Lösung. „finde-R spart Zeit & Geld“, sagt Vorstand Preinfalk und ergänzt „es ist multi-vendor-fähig.“ Benutzer:innen können alles in einem Vorgang kaufen und entscheiden, wie sie bezahlen möchten. Unternehmer:innen können ab 38 Euro einsteigen und ihre Leistungen sowie Produkte individuell anbieten, jedes Unternehmen bekommt dabei eine eigene Minihomepage und muss sich nicht mehr selbst umständlich einen Webshop aufbauen. finde-R soll ab Mitte April für Endnutzer geöffnet werden. Der neue digitale Wirtschaftsraum, eine Art Begegnungszone, die neue Synapsen im Wirtschaftsraum Oberösterreich herstellen soll, ist bestimmt für Jungunternehmer:innen interessant, wie auch für langjährige Unternehmer:innen.

„Eine spannende Veranstaltung, bei der wir wieder viele neue Inputs bekommen haben, die sowohl für Jungunternehmer:innen aber auch für langjährige Unternehmer:innen interessant sein können. Wir freuen uns ganz besonders darüber, dass auch wieder neue Gründer:innen dabei waren“ sagt Daniela Zeiner, Geschäftsführerin des Netzwerks Zukunftsregion Steyr.
 

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